Bin ich ein People Pleaser?
5 Anzeichen, dass du ein People Pleaser bist!
Das Wort „Pleasing“ kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie „angenehm“ oder „gefällig“ bzw. „jemandem gefallen“ oder „jemanden erfreuen“. Das ist auch schon der Kern des People Pleasings: jemand strebt danach, anderen zu gefallen, für andere angenehm zu sein und gemocht zu werden – oft auf Kosten eigener Bedürfnisse und Grenzen. Bist du ein People Pleaser? Checke diese 5 Anzeichen, an denen du es erkennen kannst.
1. Übertriebene Angst vor Ablehnung
Wir Menschen sind soziale Wesen und es ist ganz normal, dass wir gemocht werden wollen. Freundschaften gehören mit zu den stärksten protektiven Faktoren, wenn es um unsere seelische Gesundheit geht! In diesem Sinne ist eine gewisse Angst vor Ablehnung auch normal. Bei People Pleasern ist diese Angst aber übersteigert: sie denken, dass schon kleinste „Fehltritte“, wie ein falsches Wort, eine versehentliche Unhöflichkeit, eine Einladung abzulehnen oder in einer Diskussion zu widersprechen dazu führt, dass ihr Gegenüber sie nicht mehr mag und sich von ihnen abwenden wird. Wie so oft ist diese Angst unbewusst bzw. teilbewusst, hat aber großen Einfluss auf das Verhalten (sh. Punkt 3 und 4).
2. Feine Antennen
People Pleaser sind – auch das passiert meist automatisch und ist deswegen nicht bewusst gesteuert – sehr auf ihr Gegenüber konzentriert. Man kann sich das so vorstellen, dass ein Teil des Gehirns andauernd damit beschäftigt ist, zu berechnen, wie es dem Gegenüber geht, was diese Person möchte usw. Dies ist auch aus der unter Punkt 1 beschriebenen Angst geschuldet: People Pleaser achten mehr auf vermeintliche Anzeichen von Ablehnung. Natürlich ist eine gewisse Rücksicht und das aufeinander Achten nichts Schlechtes, im Gegenteil! Was die People Pleaser ausmacht ist, dass ihre Antennen übertrieben fein auf andere „eingestellt“ sind und sie kaum mehr auf sich selbst achten (können).
3. Stets angepasst!
Um auch ja niemals in ein Fettnäpfchen zu treten und damit das Risiko abgelehnt zu werden, einzugehen, verhalten sich People Pleaser meist sehr angepasst.
Der Mädelstripp soll in die Berge statt ans Meer gehen? Alles klar.
Zum Essen geht es zum Italiener statt Griechen? Kein Problem!
Wohnen im Haus der Schwiegereltern? Ok, Schatz!
Auch wenn sich im Inneren andere Präferenzen spürbar machen, werden diese meist zugunsten der Vorschläge anderer übergangen. People Pleaser (PPs) tun sich schwer, Nein zu sagen, besonders wenn es „nur“ um eine Vorliebe geht. Werden sie beispielsweise gefragt, ob sie beim Umzug helfen können, werden sie unter Schuldgefühlen sagen können: „Ich muss an dem Tag leider arbeiten und kann deswegen nicht!“. Wenn allerdings keine feste Verpflichtung ansteht, sondern der/die PP „nur“ von schlimmen Rückenschmerzen geplagt wird, fällt die Antwort auf die Umzugsfrage wahrscheinlich so aus: „Ja klar!“.
4. Vermeidung von Konflikten
Passend zu Punkt 1 und Punkt 3 können PP Konflikte kaum aushalten. Sie machen ihnen Angst, weil sie befürchten, dass eine Beziehung Konflikte nicht aushält und zum Abbruch führt. Bahnt sich ein Konflikt an, lenken sie schnell ein oder ändern ihre Meinung. Auch wenn sie gar keine Schuld trifft, werden sie sich womöglich bei der anderen Person für irgendetwas entschuldigen, in der Hoffnung, dass sich die Wogen wieder glätten. PPs geraten damit natürlich in Gefahr, ausgenutzt zu werden: schmollende Personen sind für sie schier unerträglich. Sie tun alles dafür, dass Frieden eingekehrt und die Beziehung wieder „hergestellt“ wird und greifen oft sogar zu absurden Wiedergutmachungsstrategien (Entschuldigen und Besserung geloben ohne Schuld, Geschenke kaufen, nette Karten schreiben etc.).
5. Übertriebene Schuldgefühle
Schuldgefühle helfen uns, dass wir Menschen – ich wiederhole mich: als soziale Wesen – einigermaßen angepasst durch diese Welt laufen und uns an soziale Normen halten. Doch bei PP sind auch die Schuldgefühle übertrieben: sie fühlen sich schuldig, wenn sie ihre eigenen Bedürfnisse priorisieren oder ihre berechtigten Grenzen verteidigen. Sie fühlen sich tief im Inneren verantwortlich für die Gefühle anderer, weswegen „negative“ Gefühle ihres Gegenübers wie z. B. Ärger, Traurigkeit oft starke Schuldgefühle triggert -> auch, wenn der/die PP gar nichts mit der Entstehung dieser Gefühle zu tun hat!
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